OE-A »Während die Unternehmen der flexiblen und gedruckten Elektronik vorsichtig in das Jahr 2025 blicken, gibt es ein deutliches Vertrauen in das langfristige Wachstum, insbesondere in den wichtigen Endverbraucherbranchen wie der Unterhaltungselektronik, der Automobilindustrie und dem Gesundheitswesen«, sagte Dr. Alain Schumacher, OE-A Vorsitzender und CTO von IEE in Luxemburg, bei der Vorstellung der Ergebnisse der OE-A Geschäftsklimaumfrage auf der LOPEC Pressekonferenz am 26. Februar 2025 in München.
Die Erwartungen für die flexible, organische und gedruckte Elektronikindustrie haben sich im Vergleich zu früheren Umfragen verschlechtert. Die OE-A Mitglieder erwarten nun ein Umsatzwachstum von 9% in diesem Jahr, im Vergleich zu 17% Wachstum in der letzten Umfrage. »Obwohl die Wachstumsprognose für 2025 nach unten korrigiert wurde, verfolgen die Unternehmen einen strategischen Ansatz, der sich auf Innovation und langfristige Investitionen konzentriert, um wirtschaftliche Unsicherheiten zu überwinden. Diese zukunftsorientierte Denkweise spiegelt sich in einer optimistischeren Prognose für 2026 mit einem erwarteten Wachstum von 13% wider.«
Die halbjährliche OE-A Geschäftsklimaumfrage erfasst Daten von OE-A Mitgliedern entlang der gesamten Wertschöpfungskette, einschließlich F&E-Instituten, Materiallieferanten, Herstellern und Endanwendern. Sie liefert qualitative Daten zu Umsatz, Auftragseingang, Investitionen und Beschäftigung. Die Umfrage wird von der OE-A (Organic and Printed Electronics Association), einer internationalen Arbeitsgemeinschaft im VDMA, durchgeführt.
Abwartende Haltung
Die internationale politische und wirtschaftliche Lage, insbesondere die Krise in der Automobilindustrie und die Auswirkungen der neuen Regierung in den USA, verhindern bessere Ergebnisse. Auch die anstehende Regierungsbildung in Deutschland sorgt für Unsicherheit. In der aktuellen Umfrage gaben 51% der Befragten an, dass sie in den nächsten sechs Monaten weniger in die Produktion investieren wollen, ein deutlicher Anstieg gegenüber 37% in der Septemberumfrage. Was die Beschäftigung betrifft, so wollen 89% der Mitglieder ihren derzeitigen Personalbestand beibehalten, während 10% eine Aufstockung planen. Ein ermutigender Trend ist, dass 60% der Befragten angaben, ihre F&E-Anstrengungen zu verstärken, was einen Anstieg gegenüber der vergangenen Umfrage darstellt. Dieser vorsichtige Ansatz spiegelt die Anpassungsfähigkeit der Branche an sich verändernde Marktbedingungen wider. Die Unternehmen räumen Effizienz und langfristiger Stabilität Priorität ein, um potenziellen Risiken im aktuellen wirtschaftlichen Umfeld zu begegnen.
OE-A erwartet Umsatzwachstum von 13% bis 2026
Die Signale für 2025 sind gemischt. Dennoch erwarten 77% der befragten OE-A Mitglieder, dass die gedruckte Elektronikindustrie im Jahr 2025 wachsen wird (September 2024: 58%). »Diese Umfrageergebnisse zeigen, dass der allgemeine wirtschaftliche Trend Auswirkungen, auf unsere Industrie hat. Dennoch wachsen wir weiter. Die gedruckte Elektronik Branche nimmt strategische Anpassungen vor und investiert in Bereiche, die langfristiges Wachstum versprechen. Sensoranwendungen, sei es in der Automobil-, Medizin-, Sport- oder Gebäudetechnik, werden dabei eine wichtige Rolle spielen. Die verstärkten Aktivitäten in Forschung und Entwicklung und die stabilen Beschäftigungszahlen zeigen, dass sich die Unternehmen auf eine vielversprechende und innovative Zukunft in einem sich schnell entwickelnden globalen Markt vorbereiten«, fasst Alain Schumacher zusammen. (Bildquelle: OE-A)