ZELLER+GMELIN Der Druckfarbenhersteller in Eislingen/Fils ist als Spezialist für strahlenhärtende Farben und Lacke bekannt, ein Marktsegment, das in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen ist. Der Erfolg der UV-härtenden Farbsysteme ist durch ihre vorteilhaften Eigenschaften erklärbar. Anwender nennen bei ihren Rückmeldungen insbesondere die Möglichkeit zur sofortigen Weiterverarbeitung aufgrund der schnellen Härtung und die guten physikalischen und chemischen Beständigkeiten. Positiv gesehen werden auch die hohen Druckgeschwindigkeiten, die mit diesem lösemittelfreien 100-Prozent-System erreichbar sind.
Gleichzeitig werfen kritische Stimmen den UV-Farben eine eingeschränkte Deinkbarkeit vor. Dieser Aspekt ist im Zuge der Nachhaltigkeitsdebatte verstärkt in den Fokus gerückt. Zeller+Gmelin legt ein besonderes Augenmerk auf die vollständige Recycelbarkeit von Produkten, die mit Farben oder Lacken aus Eislingen bedruckt sind. Deshalb hat das Unternehmen die Deinkbarkeit seiner jüngst entwickelten Farbserien Uvalux U40 und Uvalux U41 bei der unabhängigen internationalen Forschungsgemeinschaft Deinking-Technik (INGEDE) untersuchen lassen.
Für das Recycling von papierbasierten Erzeugnissen ist eine gute Deinkbarkeit eine wesentliche Voraussetzung. Bei den Proben, die Zeller+Gmelin an die INGEDE zur Prüfung eingereicht hat, handelte es sich um Drucke, die im UV-Offsetdruckverfahren sowohl auf ungestrichenem als auch gestrichenem Papier produziert wurden. Die Bewertung der eingereichten Druckproben erfolgte nach INGEDE-Methode 11. Die Ergebnisse widerlegen eindrucksvoll das pauschale Vorurteil, UV-Farben seien schwer deinkbar. Sämtliche Proben wurden als »gut deinkbar« eingestuft. Damit erfüllen sie alle die Anforderungen der höchsten Kategorie. Neben den beiden Farbserien Uvalux U40 und Uvalux U41 haben auch die Farben der Serie Uvalux LED U540, die für den Bereich Commercial konzipiert ist, in einer separaten Untersuchung der INGEDE auf gestrichenem Papier die Bestätigung der guten Deinkbarkeit erhalten.
Zweimal 100 von 100 Punkten erzielt
Der Testdruck der Serie Uvalux U40 erzielte auf gestrichenem Papier gemäß INGEDE-Methode 11 insgesamt 97 von 100 möglichen Punkten und die Probe mit der ungestrichenen Papierqualität sogar die absolute Höchstwertung mit 100 Punkten. Die Farbserie ist besonders für die Bedruckung von Papier- und Kartonmaterialien konzipiert. Sie wird überwiegend für die Produktion von Non-Food-Verpackungen, Non-Food-Etiketten sowie jeglicher Art von Formularen und Akzidenzen eingesetzt.
Die Bestwertung erreichte auch die Serie Uvalux U41 beim Druck auf gestrichenem Papier. Auf ungestrichenem Papier bescheinigt das Zertifikat der INGEDE dieser Farbserie ebenfalls eine gute Deinkbarkeit. Die migrationsarmen UV-Offsetdruckfarben sind für den Einsatz im Lebensmittelbereich gedacht. Sie sind zur Bedruckung von Papieren und einer Vielzahl von Folien geeignet. Folglich sind sie in Anwendungsbereichen wie Faltschachteln ebenso zu finden wie bei Haftetiketten, In-Mould-Etiketten oder Shrink-Sleeves.
Bei der aktuellen und der zukünftigen Entwicklung seiner Druckfarben verfolgt Zeller+Gmelin das stringente Ziel, umweltgerechte Lösungen ohne Einbußen bei den geforderten Eigenschaften zu realisieren. Mit der Optimierung des ökologischen Fußabdrucks seiner Farbsysteme unterstützt das Eislinger Unternehmen das Recycling von Akzidenz- und Verpackungsdrucken, bei deren Herstellung UV-härtende Farben und Lacke eingesetzt werden. Auf diese Weise leistet Zeller+Gmelin einen aktiven Beitrag, das von der EU definierte Ziel zu erreichen, die Recyclingquote für Papier- und Kartonverpackungen bis 2030 von 60 auf 85 Prozent zu erhöhen. Dabei ist die gute Deinkbarkeit ein besonders wirkungsvoller Hebel, um die vollständige Recyclingfähigkeit von Produkten zu gewährleisten, die mit UV- bzw. LED-UV-Farben bedruckt wurden. (Abbildungen: Zeller+Gmelin)
