MARTIN AUTOMATIC Der tschechische Etikettenverarbeiter Colognia press a.s. in Kolin, etwa 70 km östlich der Hauptstadt Prag/CZ, setzt die Investitionen in Martin Automatic Technologie fort und hat eine neue Gallus Labelmaster 440 Druckmaschine mit einem MBSF Abwickler und einem LRD Aufwickler mit Längsschneide-Funktion ausgestattet. Die neue Ausrüstung ergänzt die Martin Nonstop Ab- und Aufrolltechnologie, mit der Colognia bereits 2010 und 2015 zwei Gallus RCS 330 ausgestattet hat.
Das 1996 gegründete und nach wie vor in Privatbesitz befindliche Unternehmen beschäftigt heute 140 Mitarbeiter und verkauft seine Etiketten, Shrink-Sleeve und flexiblen Verpackungen in 18 verschiedene Länder, darunter die USA, Mexiko und Argentinien. Der Großteil des Geschäfts wird jedoch in Mittel- und Westeuropa abgewickelt, wobei die stärksten Märkte in den deutschsprachigen Ländern liegen. Zu den wichtigsten Marktsektoren die das Unternehmen beliefert, gehören Lebensmittel und Getränke, Chemie und Kosmetik, sowie die Pharma-, aber auch die Automobilindustrie, Elektrotechnik und die Logistikbranche.
Produktionsdirektor Dušan Převrátil erklärt: »Etwa 50% unseres Produktionsvolumens sind Selbstklebeetiketten, weitere 30% entfallen auf Blankoetiketten und laminierte Tuben, der Rest auf flexible Verpackungen, wiederverschließbare Etiketten und Shrink-Sleeves«. Der Umsatz des Unternehmens ist von weniger als EUR 10 Mio. EUR in 2013 auf mehr als EUR 20 Mio. in 2021 gestiegen, und die Kurve zeigt weiter nach oben, auch wenn es in diesem Jahr aufgrund von Problemen bei der Materialversorgung zu einer gewissen Stagnation kam.
Colognia press ist mit einem eigenen DtP-Studio, in dem Asahi-Flexodruckplatten (bis zu 68 L/cm) und eigene Siebe hergestellt werden, bestens für den autarken Betrieb ausgerüstet. Zusätzlich zu den vier Gallus-Flexodruckmaschinen verfügt das Unternehmen über eine Digitaldruckabteilung, die eine Gallus Labelfire Flexo/Hybrid, eine HP Indigo WS 8600 und eine EFI Jetrion 4900 ML umfasst. »Wie Sie sehen können, haben wir für die meisten Anforderungen eine Maschine und ein umfangreiches Produktportfolio, das eine Vielzahl unterschiedlicher Substrate umfasst. Der Schlüssel zu allem ist die Inline-Produktion in einem Durchgang. Damit das am effektivsten ist, müssen wir das Rollenhandling automatisieren«, fügt er hinzu.
Die ersten Martin Automatic-Anlagen wurden 2010 bei Colognia installiert. Damals waren es ein MBS Nonstop-Abwickler und ein LRD-Aufwickler mit Auto-Transfer-Funktion für die neu erworbene Gallus RCS 330 Flexo- und Siebdruck-Kombimaschine. Die Martin-Maschinen ermöglichten eine Nonstop-Produktion auf der hochmodernen Gallus-Druckmaschine, was für den pharmazeutischen Markt von entscheidender Bedeutung war, in dem es auf kleine Punktgrößen ankommt und Schriftzeichen präzise reproduziert werden müssen.
Mit einer Amortisation der Martin-Investition in weniger als zwei Jahren war es eine einfache Entscheidung, als Colognia press 2015 eine zweite RCS 330 installierte. Da dieses Mal weniger Platz zur Verfügung stand, boten die kompakten Modelle MBSC und STR von Martin die perfekte Lösung. Durch die Nonstop-Fähigkeit der zweiten Gallus-Druckmaschine konnte Colognia die für viele Kunden wichtige Back-up-Möglichkeit anbieten und die Gesamtqualität der Druckerzeugnisse verbessern. Bernd Schopferer, Vertriebsleiter Europa bei Martin Automatic, kommentiert: »Mit ihren kompakten Abmessungen und ihrer umfassenden Ausstattung sind der MBSC (C für Compact) und der STR speziell für beengte Produktionsumgebungen konzipiert, bieten aber dennoch ein vollautomatisches Rollenhandling für den kontinuierlichen Betrieb. Dies ist ein weiteres Beispiel für maßgeschneiderte Martin Lösungen.«
Und genau diese Fähigkeit von Martin – die Technologie individuell anzupassen – stand bei der jüngsten Investition im Vordergrund. Da Cologina press bereits unter Platzmangel litt und sich aktiv um größere Räumlichkeiten bemühte, hatte Dušan Převrátil keine andere Wahl, als die neue Labelmaster mit der Bedienerseite nahe an einer Außenwand zu installieren. Das Problem bestand darin, dass auf der Einlaufseite des MBSF-Abwicklers nicht genügend Platz war, um die Materialrollen in die Maschine zu laden. Die Lösung war einfach. Martin lieferte einen Rollenwechsler mit umgekehrter Laufrichtung, bei dem die Rollen von der Antriebsseite her geladen werden können. Dies stellte jedoch ein weiteres Problem für den Ein-Mann-Betrieb dar, denn während die neue Rolle geladen wurde, konnte der Bediener nicht sehen, was auf der Druckmaschine geschah. Auch hier gab es eine einfache Lösung: Eine Kamera an der Auslaufseite der Druckmaschine und ein Monitor auf der gegenüberliegenden Seite an der Martin MBSF-Einheit.
Das Ergebnis fügt sich gut in das Colognia-Geschäftsmodell ein, das auf Lean Manufacturing, Automatisierung, reibungslosen B2B-Prozessen und kontinuierlicher Leistungsverbesserung basiert. Das Unternehmen ist stolz auf seine international anerkannten Standards, zu denen ISO 9001, EMS 14001, ISO 45001, DPG und FSC gehören. Das Unternehmen wurde dreimal als »Verpackungsunternehmen des Jahres« ausgezeichnet – 2010 für Blindenschrift auf Laminattuben, 2018 für Vinyl Schrumpf-Etiketten und 2020 für den Druck von Laminattuben. Außerdem wurde das Unternehmen zum »Verantwortungsvollsten Unternehmen des Jahres in der Tschechischen Republik 2018« gewählt.
Es besteht kein Zweifel daran, dass Colognia press über eine der vielfältigsten Produktionsmöglichkeiten im Schmalbahnsektor verfügt, sowohl in Bezug auf Drucktechniken als auch auf Veredelungsmöglichkeiten, die alle auf verschiedenen Bahnbreiten angeboten werden. Dies ist neben der Lage in Zentral-Europa mit potenziellen Märkten in allen Himmelsrichtungen der Grund für den Erfolg und die Entwicklung des Unternehmens. Die Flexibilität und Innovationskraft des Unternehmens sind aus dem Produktportfolio ersichtlich – weniger sichtbar ist das Engagement für die Prozessoptimierung, bei dem die Technologie von Martin Automatic eine strategische Rolle spielt. Abschließend sagt Dušan Převrátil: »Es ist kein Wunder, dass Martin die bevorzugte Wahl der Industrie für Nonstop-Automatisierung ist – es ist zuverlässig, einfach zu bedienen und macht einen unmittelbaren Unterschied in der Produktivität und Rentabilität – ich glaube, dass unsere Zusammenarbeit für beide Unternehmen gut ist!«
Für Martin Automatic kommentiert Bernd Schopferer die Entscheidung: »Colognia press ist ein perfektes Beispiel dafür, wie Kunde und Lieferant zusammenarbeiten um die beste Lösung zu finden. Alle drei Martin-Installationen sind unterschiedlich. Bei der ersten handelte es sich um Standard MBS/LRD, bei der zweiten wegen Platzmangels um MBSC und STR und bei der jüngsten um einen MBSF mit umgekehrter Laufrichtung – um die Rollenbeschickung zu erleichtern – sowie um einen LRD-Auswickler mit Inline-Schneidefunktion für mehrere Nutzen und Randbeschnitt. Ein gutes Geschäft für beide Unternehmen!« (Bildquelle: Martin Automatic)
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〉 www.cologniapress.com